CCT in Zulassungsverfahren

CCT ist seiner Konzeption nach ein Beratungsprogramm, das von den Nutzer*innen selbständig und anonym bearbeitet wird. Dementsprechend sind die angebotenen Fragebögen und Checklisten auf offene Selbstexploration hin angelegt (also nur schwach gegen Verfälschungstendenzen abgesichert) und die Ergebnisrückmeldungen ermutigen zu Selbstreflexion und weiterer Erkundung; sie treffen also keine definitiven Aussagen über Eignung oder Nichteignung. Die Ergebnisse der in CCT enthaltenen Verfahren können daher nicht als Grundlage für die Entscheidung über die Aufnahme oder Ablehnung von Bewerber*innen um einen Studienplatz verwendet werden. Es würde den Zielstellungen und der Beratungsphilosophie von CCT zuwiderlaufen, wenn Studienbewerber*innen die Offenlegung ihrer Selbsterkundungsergebnisse abverlangt würde.

Dennoch kann CCT im Rahmen eines Zulassungsverfahrens eingesetzt werden: als die erste, der Information und Eignungsreflexion dienende Stufe. Wie Evaluationen gezeigt haben, ermutigt CCT Personen mit günstigen Voraussetzungen für die Lehrerlaufbahn, sich weiterhin für ein Lehramtsstudium zu interessieren, wogegen es bei Personen mit weniger günstigen Voraussetzungen den gegenteiligen Effekt auslöst. Dadurch kann CCT dazu beitragen, den Prozentsatz geeigneter Bewerber*innen zu erhöhen und damit die Effizienz des Zulassungsverfahrens zu verbessern.

Die Bearbeitung von CCT hilft auch den einzelnen Bewerber*innen, sich auf ein eventuelles Auswahlgespräch vorzubereiten: Sie gehen informierter in dieses Gespräch und haben ihre Laufbahnentscheidung systematischer reflektiert, als dies sonst der Fall wäre. Sie sind daher besser in der Lage, auf Fragen der Assessor*innen – z. B. nach ihren Berufswahlmotiven oder ihren Vorstellungen vom Lehrberuf – fundiert und differenziert zu antworten.